Nunkircher Markt
Geschichte des Nunkircher Markt
Ursprünglich gab es zwei Kirchweihen an der Nunkirche, eine an Maria Himmelfahrt (15. August) und eine an Maria-Lichtmeß (2. Februar). Die Marktregularien, der Marktfrieden, der Zoll und das Geleit haben die Pröbste des Kloster Ravengiersburg aus der Gerichtsbarkeit hergeleitet. Das Recht des Weinausschankes stand alleine dem Kloster Ravengiersburg zu. Dieses Weinrecht wurde nach der Reformation von dem Herzog Reichhardt von Simmern an die Wirte übertragen. Für den Verkauf von Vieh führte der Herzog einen Zoll ein. Kurfürst Friederich von der Pfalz, gab 1601 das alleinige Recht des Weinverkaufs auf dem Nunkircher Markt an die Geistliche Güteradministration zurück, zu der auch das Kloster Ravengiersburg gehörte. Im 18. Jahrhundert ging die Schaffnerei des Klosters dazu über, den Weinausschank meistbietend an die Wirte zu versteigern. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Markt zu einem der bedeutendsten Volksfeste auf dem gesamten Hunsrücks. Seine Anziehungskraft und Bedeutung wird in den Erzählungen von Franz Kerndörfer, W.O. von Horn, als auch von J.P. Rottmann anschaulich überliefert. Auch hat der Bonner Professor für Germanistik, Karl Simrock, nach einem gemeinsamen Marktbesuch mit dem Simmerner Bürgermeister J.P. Rottmann in detaillierter Weise die Tracht der Marktbesucher beschrieben. Diese Beschreibung diente als wesentliche Grundlage zur Rekonstruktion der Hunsrücker Trachten.